Hauptrennen wird erst im Sprint entschieden

Nettetal „Großer Preis von Nettetal“ stieß bei der 33. Auflage auf große Resonanz. Heimischer Nachwuchs hinterließ einen starken Eindruck.

Das Hauptrennen der Elite KT und A/B-Klasse beim 33. Großen Preis von Nettetal „Rund ums Weiher Kastell“ wurde richtig spannend. Nach der Hälfte des Rennens (über 83,6 Kilometer und 38 Runden) setzten sich vier Fahrer ab. Sie fuhren bis zum Schluss das Tempo (43 Stundenkilometer im Schnitt) durch. Erst im Sprint entschieden sie den Sieg, den Lennart Klein (Team Kern Haus) vor Benjamin Sydlik (TWC Tempo Veldoven) holte. Auf der Zielgeraden war Sydlik als Erster zu sehen und wurde 20 Meter vor dem Ziel noch Klein eingeholt. Als Nächstplatzierte fuhren Jan Otto (Münster) und Nicolas Heling (Team Sportforum Düsseldorf/Kaarst-Büttgen) über die Ziellinie. Das Hauptfeld kam erst 40 Sekunden später an.

Über 300 Fahrer kamen zum einzigen Rennen an diesem Tag in Nordrhein-Westfalen. „Wir haben unseren Renntag so gestrickt, dass alle unsere Aktiven bei uns mitfahren konnten“, sagte Veranstaltungsleiter Wilfried Schmitz, zugleich 1. Vorsitzender des SC Union Nettetal. „Es lief alles sehr ruhig und von unserer Seite fast nahezu reibungslos.“ Er machte dabei eine kleine Einschränkung: „Die Wettkampf-Jury hatte Schwierigkeiten mit der Abstimmung der Wettbewerbe.“ In drei Läufen fuhren drei beziehungsweise zwei Klassen in einem Rennen zusammen. Es kostete sehr viel Zeit, um am Ende die richtigen Platzierungen festzustellen. „Dieses Chaos wird sich im kommenden Jahr nicht wiederholen“, kündigte Schmitz an. Im Rennen der Elite Frauen, U 19 weiblich und Senioren 4 kamen die Fahrer zusammen ins Ziel – bis auf die Siegerin Lydia Wagemund (RSV Gütersloh), die nach 41,8 Kilometern und 19 Runden einen klaren Vorsprung hatte. Sie fuhr am vergangenen Wochenende von Freitag an mit Breyell drei Siege heraus. „Die hätten die Frauen eine Runde vorher schon den Sieg ausfahren lassen sollen“, meinte Manfred Schöndelen (SC Union Nettetal), Fahrer der Senioren 4. Ein starkes Rennen zeigte Laurien Nolden vom Ausrichter bei den Frauen. Sie fuhr ständig vorn mit. Die 18-Jährige, die seit diesem Jahr für Union Nettetal fährt und im Vorjahr in Breyell noch Dritte bei den U19-Juniorinnen geworden war, fuhr mit Platz neun im ersten Jahr Frauenklasse in die Platzierungen.

 „Ich wollte vor heimischen Publikum gut aussehen und bin dabei im Durchschnitt 37 Stundenkilometer gefahren. Das ist in dieser Saison meine 22. Platzierung“, sagte Laurien Nolden. „Meine Gegnerinnen sind im Moment einfach zu stark. Wenn ich weiterfahre und mein Training bis zu fünfmal die Woche beibehalte, wird sich das im kommenden Jahr bei mir mit Sicherheit ändern.“ Ihre Stärke sind eher längere Distanzen und ein bergige Strecke: „Das ist bei mir von der Tagesform abhängig, ob ich stark sprinten kann.“ Ihr fehlt noch ein Sieg in diesem Jahr. „Ich habe noch fünf Rennen und vielleicht gelingt mir ja noch ein erster Platz“, sagte die 1,68 Meter große Fahrerin, deren Rennrad ihrer Körpergröße angepasst ist.

Henri Verkampen, Trainer der Jugendlichen beim SC Union Nettetal, freute sich über die Errfolge der Nachwuchsfahrer aus seinem Stall: „Sie schnitten gut ab. Sogar zwei zweite Plätze sind dabei.“ Der neunjährige Philipp White musste sich in der U11 im spannenden Spurt seinem Angstgegner und dem niederländischen Meister Victor Kroesbergen (Axa Valleirenners) geschlagen geben und belegte Platz zwei. Der 14-jährige Leif Hamacher zog in der U15 als Zweitplatzierter auf den letzten Metern zum Ziel gegen den NRW-Vizemeister Torge Ruben Schmidt (RSC Rheinbach) den Kürzeren. „Zu gerne hätte ich den Heimvorteil für einen ersten Platz genutzt“, meinte er. Bei den Senioren 3 fuhr der Dülkener Rainer Beckers (Adam Donner Master Racing Team), in diesem Jahr Deutscher Vizemeister seiner Altersklasse, auf Platz drei.

Bericht RP: Paul Offermanns

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